Krankheiten im Roggenohr – welche sind die häufigsten?

Als eine der wichtigsten Getreidearten in der europäischen Landwirtschaft ist Roggen nicht nur ein wertvoller Bestandteil unserer Ernährung, sondern auch ein wichtiges Element in der Futtermittelproduktion.
Obwohl er relativ resistent gegen raue klimatische Bedingungen ist, ist er nicht immun gegen den Befall mit einer Vielzahl von Ährenkrankheiten, die die Quantität und Qualität der Ernte erheblich beeinträchtigen können.
Das Verständnis und der wirksame Schutz vor Krankheiten sind daher wesentliche Schritte zur Optimierung der Produktion und zur Minimierung von Verlusten.
In diesem Artikel befassen wir uns mit den häufigsten Roggenährenkrankheiten und analysieren ihre Ursachen, Symptome und Auswirkungen auf die Ernte.

Übersicht über die häufigsten Roggenährenkrankheiten

Die Gesundheit der Roggenähre ist entscheidend für die Erhaltung der Qualität und Quantität des Ertrags. Unter den vielen Krankheiten, die diese Getreidearten befallen können, stellen zwei von ihnen – die Fusarium-Stängelgrundfäule und der Echte Mehltau von Getreide und Gräsern – eine besondere Gefahr dar.
Ihre Identifizierung und Bekämpfung sind für einen wirksamen Pflanzenschutz unerlässlich.

Krankheiten der Roggenähre – Fusarium-Stängelgrundfäule

Eine der gefährlichsten Krankheiten der Ähre ist die Fusarium-Stängelgrundfäule, die durch eine Vielzahl von Pilzarten der Gattung Fusarium verursacht wird.
Diese Krankheit befällt den Roggen in verschiedenen Entwicklungsstadien, ist aber an jungen, sich entwickelnden Trieben am gefährlichsten.
Die Pilze sind in der Lage, im Boden und auf Pflanzenresten zu überleben, wodurch die Krankheit besonders schwer zu bekämpfen ist.

Symptome und Diagnose

Zu den typischen Symptomen der Fusarium-Kopffäule gehört eine anfängliche Bräunung an der Basis des Stängels, die mit der Zeit zu Fäulnis führt.
Unter feuchten Bedingungen verstärken sich diese Symptome und führen zum Absterben der Pflanzen.
Die Krankheit kann sich auch durch eine Gelbfärbung der Blätter und eine allgemeine Schwächung der Pflanzen äußern, wodurch ihre Fähigkeit zur Photosynthese und zum Wachstum stark beeinträchtigt wird.

Auswirkungen auf Ertrag und Kornqualität

Befallene Pflanzen produzieren oft Getreide von minderer Qualität, das leicht ist und einen geringeren Nährwert hat.
Die Ertragsverluste können beträchtlich sein, insbesondere wenn sich die Infektion großflächig ausbreitet oder wenn die Wetterbedingungen die Entwicklung des Erregers begünstigen.
Daher sind Vorbeugung und geeignete Schutzmaßnahmen, einschließlich Fruchtfolge und Einsatz von Fungiziden, sehr wichtig, um die Auswirkungen dieser Krankheit zu begrenzen.

Krankheiten der Roggenähre – Echter Mehltau von Getreide und Gräsern

Der Echte Mehltau von Getreide und Gräsern ist eine Pilzerkrankung, die vor allem die Blätter befällt, aber auch auf die Ähren übergreifen kann, was zu Deformationen und einer Minderung der Kornqualität führt.
Diese Krankheit, die durch Pilze der Familie der Erysiphaceae verursacht wird, ist durch die Bildung eines charakteristischen weißen, pulverförmigen Rückstands auf den befallenen Pflanzenteilen gekennzeichnet.

Merkmale und Identifizierung

Es ist das erste und sichtbarste Symptom von Mehltau.
Mit der Zeit kann dieser Befall jedoch dunkler und filzartiger werden.
Die Krankheit breitet sich am schnellsten unter warmen und trockenen Bedingungen aus, die ideal für eine intensive Pilzentwicklung sind.
Um die Ausbreitung der Krankheit auf größere Bereiche der Ernte zu verhindern, ist eine frühzeitige Erkennung und Intervention wichtig.

Wirtschaftliche Bedeutung und Bekämpfungsmethoden

Echter Mehltau kann die Kornqualität und die Gesamtproduktivität von Getreidekulturen erheblich beeinträchtigen . Die Bekämpfung der Krankheit beruht hauptsächlich auf dem Einsatz von Fungiziden und der Auswahl resistenter Sorten, die weniger anfällig für Infektionen sind.
Regelmäßige Feldbeobachtung und die Anwendung geeigneter agronomischer Praktiken sind der Schlüssel zum Management des Risikos dieser Krankheit.

Krankheiten der Roggenähre – Braunrost

Braunrost, auch bekannt als Blattrost, ist eine weitere Pilzkrankheit des Getreides, die hauptsächlich die Blätter des Roggens befällt, aber auch an den Ähren auftreten kann.
Die Symptome von Braunrost treten bei Roggen später auf als bei Weizen.

Symptome und Ausbreitung

Diese durch den Pilz Puccinia recondita verursachte Krankheit zeichnet sich durch das Auftreten von chlorotischen Flecken auf der Oberseite der Blätter aus, die sich im Laufe der Zeit zu braunen Warzen von ovaler Form (Uredinia) entwickeln.
Diese Symptome können sich schnell ausbreiten und die Blätter vollständig bedecken, was zu einem vorzeitigen Austrocknen und Absterben der Blätter führt, was sich negativ auf die Qualität und Quantität des Ertrags auswirkt.
Die Krankheit ist am aktivsten unter feuchten, warmen Bedingungen, die ihre Entwicklung und die Verbreitung der Sporen begünstigen.

Auswirkungen auf Erträge und Managementmethoden

Braunrost kann die Fähigkeit der Pflanzen zur Photosynthese stark beeinträchtigen, was sich direkt auf die Produktivität und die Kornqualität auswirkt. Zu einer wirksamen Bekämpfung der Krankheit gehören der Einsatz von Fungiziden, eine angemessene Fruchtfolge und die Auswahl resistenter Sorten.
Auch hier sind die Überwachung und die schnelle Reaktion auf die ersten Anzeichen der Krankheit der Schlüssel zur Verringerung ihrer Auswirkungen auf die Kulturen.

Methoden zur Bekämpfung und Vorbeugung von Roggenährenkrankheiten

Beim Schutz von Roggenkulturen vor Krankheiten ist es wichtig, einen integrierten Ansatz zu verfolgen, der sowohl agrotechnische Verfahren als auch den Einsatz moderner Pflanzenschutzmittel umfasst.
Die erfolgreiche Bekämpfung von Roggenährenkrankheiten erfordert nicht nur kontinuierliche Eingriffe, sondern auch eine langfristige Planung und Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen.

Angemessene agrotechnische Praktiken

Eine solide Anbaupraxis, einschließlich einer gut geplanten Getreideaussaat, Fruchtfolge und Beachtung einer angemessenen Aussaatdichte, bildet die Grundlage für die Vorbeugung von Ährenkrankheiten.
Die richtige Planung ermöglicht eine optimale Nutzung von Raum und Ressourcen, was den Stress für die Pflanzen reduziert und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern erhöht.
Eine der wirksamsten Methoden zur Erhaltung der Bodengesundheit und zur Reduzierung der Krankheitsentwicklung ist die Fruchtfolge.
Indem man die Arten der Kulturen auf einem Feld von Jahr zu Jahr wechselt, können die für die einzelnen Kulturen spezifischen Krankheitserregerpopulationen auf natürliche Weise reduziert werden. Auch die Sauberkeit der Felder, einschließlich der Beseitigung von Pflanzenrückständen und der Unkrautbekämpfung, spielt eine wichtige Rolle.
Denn Pflanzenrückstände können eine Quelle für Krankheitserreger sein, und Unkraut dient oft als alternativer Wirt für viele Krankheiten.
Eine regelmäßige Unkrautbekämpfung und eine ordnungsgemäße Bewirtschaftung der Ernterückstände tragen dazu bei, die Infektionsquellen deutlich zu reduzieren.

Einsatz von Fungiziden und resistenten Sorten

Der Einsatz von Fungiziden ist ein weiteres wichtiges Element in der Strategie zum Schutz vor Roggenkrankheiten.
Ihr regelmäßiger und gezielter Einsatz kann die Entwicklung und Ausbreitung von Pilzkrankheiten wirksam begrenzen, insbesondere in Zeiten hoher Luftfeuchtigkeit, die die Entwicklung von Krankheitserregern begünstigt.
Die Auswahl und Dosierung der Pflanzenschutzmittel sollte jedoch mit Sorgfalt erfolgen, um eine Überchemikalisierung und die Möglichkeit der Entwicklung einer Resistenz der Erreger gegen Fungizide zu vermeiden. Auch die Auswahl resistenter Roggensorten ist eine Strategie, die im Rahmen einer nachhaltigen Landwirtschaft immer wichtiger wird.
Die Züchter arbeiten ständig an der Entwicklung neuer Sorten, die auf natürliche Weise die häufigsten Krankheiten abwehren.
Ihr Anbau kann den Bedarf an Chemikalien erheblich reduzieren und gleichzeitig die Ertragsstabilität erhöhen.
Wirksame Methoden zur Bekämpfung und Vorbeugung von Roggenährenkrankheiten erfordern einen ganzheitlichen Ansatz und eine ständige Anpassung an die sich ändernden landwirtschaftlichen Bedingungen und die sich weiterentwickelnden Krankheitserreger.
Durch die Kombination geeigneter agrotechnischer Verfahren mit modernen Pflanzenschutztechnologien können nicht nur hohe, sondern auch nachhaltige Erträge erzielt werden, was für die Zukunft der Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung ist.

Paweł

Boruszewski

Podobne

Przeczytaj także

Net

Focus

Net

Focus

Net

Focus

Net

Focus

Net

Focus

Net

Focus